Reinhard Kiefer & Christoph Leisten

Literatur gegen jede Form von Ausgrenzung
Vor 65 Jahren unternahm Wolfgang Koeppen eine Reise in die USA. Seine daraufhin publizierte Reiseprosa „Amerikafahrt“ wurde zum erfolgreichsten Buch des berühmten Nachkriegsautors. In ihrem neuen Buch spüren Reinhard Kiefer und Christoph Leisten dieser Reise nach, die durchdrungen ist von literarischer Erfahrung. Dabei kommt immer wieder die Kultur der Ausgegrenzten in den Blick – nicht zuletzt die Kultur der schwarzen Bevölkerung, der Koeppen den höchsten Respekt zollt. „Wolfgang Koeppens Werk ist ein eindrucksvolles Plädoyer gegen jede Form von Ausgrenzung und Rassismus“, sagt Leisten. Selbst in Salt Lake City, anlässlich von Koeppens Begegnung mit dem Mormonentum und dem Eintauchen in diese fremde Lebenswirklichkeit, wird deutlich: Die Literatur ist Schlüssel zur Welt. Musikalisch wird die Lesung begleitet durch Simon Ganser, der Jazz- und Bluessongs aus dem "Great American Songbook" präsentiert.

Reinhard Kiefer, Jahrgang 1956, ist Romancier, Erzähler, Lyriker und Herausgeber. Für sein Werk wurde er unter anderem mit dem Aachener Literaturförderpreis ausgezeichnet.

Der 1960 geborene Christoph Leisten ist Lyriker, Prosaautor und Essayist. Seine literarische Arbeit würdigte die FAZ als „große Schule der Wahrnehmung“. Simon Ganser, 2000 zur Welt gekommen, widmet sich der Jazz- und Bluesmusik der 1950-er und -60er Jahre.